Was war das für ein Jahr? Ein Jahr voller Herausforderungen und Neuigkeiten, ein Jahr voller Freude aber auch gefüllt mit Sorgen und Bedrohungen.
An dieser Stelle ist es für mich an der Zeit, einen ganz persönlichen Jahresrückblick zu schreiben und einmal das Revue passieren zu lassen, was mich bewegt hat und was ich erleben durfte.
Porträtfotos für das Ministerium
Dabei begann das Jahr – wenn ich mich an 2023 zurückerinnere – eigentlich schon einige Tage vor dem Jahreswechsel. Kurz vor Weihnachten hate Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund ihren Rücktritt erklärt und damit für einige Wirbel in der Landesregierung erklärt; auch, weil ihr Amtskollege Dirk Adams ebenfalls von seinem Posten weichen musste und damit Platz für eine neue Frau im Kabinett machte. Doreen Denstädt, Ex-Polizistin und Bündnisgrüne wurde die neue Ministerin im Justizministerium.
Als Fotograf aus Erfurt spielte ich eine eigene kleine Rolle in dieser Phase des politischen Wechsels, indem ich die ersten Presseporträts von Doreen Denstädt anfertigte, noch bevor sie ihr Amt antrat. Diese Fotos wurden nicht nur in Thüringen, sondern auch national beachtet und prägten das öffentliche Bild der neuen Ministerin. Für mich als Fotograf war es eine besondere Gelegenheit, durch meine Arbeit einen bleibenden Eindruck in der politischen Landschaft Thüringens zu hinterlassen.
Fotos bei Reichsbürgern
Inmitten der politischen Umwälzungen in Thüringen ergab sich für mich, als Fotografen aus Erfurt, eine unerwartete und faszinierende Gelegenheit: Ein Auftrag aus Großbritannien, der mich tief in die aktuelle politische und soziale Landschaft Ostthüringens führen sollte. Das Delayed Gratification Magazin, bekannt für seine tiefgreifenden und nachdenklichen Berichte, schickte die Reporterin Harriet Salem nach Ostthüringen, um über die Reichsbürgerbewegung zu recherchieren; eine Gruppe, die in den letzten Jahren zunehmend mediale Aufmerksamkeit auf sich zog.
Durch einen gemeinsamen Kontakt wurde ich als Übersetzer und Fotograf für Harriet Salem ausgewählt. Diese Rolle ermöglichte es mir, nicht nur meine fotografischen Fähigkeiten, sondern auch meine sprachlichen und kulturellen Kompetenzen einzusetzen. Die Arbeit begann im verschneiten Bad Lobenstein, einer malerischen Stadt, die sich durch ihre ruhige, fast idyllische Atmosphäre auszeichnet – ein starker Kontrast zu dem ernsten Thema unserer Recherche.
Im Einsatz in der Türkei
Mit den beiden schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien wurde mein Jahr geprägt, wie keines zuvor. Im Auftrag von ISAR Germany, einer NGO, die sich auf Katastrophenhilfe spezialisiert hat, war ich eine Woche lang in einer der größten Katastrophenregionen des Mittelmeerraums im Einsatz. Diese Erfahrung hat mich sowohl professionell als auch persönlich tief bewegt.
Die Erdbeben in der Türkei und Syrien zählten zu den schwersten Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte. Als Medical und Communication Officer von ISAR Germany war ich direkt vor Ort, um in dieser Krisensituation zu helfen. Meine Aufgabe bestand darin, medizinische Unterstützung zu leisten und gleichzeitig die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften, Medien und der internationalen Gemeinschaft zu gewährleisten. Diese Rolle erforderte nicht nur Fachkenntnisse im medizinischen Bereich, sondern auch ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten und die Fähigkeit, unter extremen Bedingungen zu arbeiten.
Die Bilder, die ich während meines Einsatzes aufgenommen habe, und die Eindrücke, die ich sammeln konnte, haben mich nachhaltig beeinflusst. Die Tragödie, die ich miterlebt habe, und die Verzweiflung der Menschen in den betroffenen Gebieten waren überwältigend. Gleichzeitig war es aber auch eine Zeit, in der ich realisierte, wie viel ein einzelner Helfer in solch einer Situation bewirken kann. Mein Engagement in der Türkei und Syrien war nicht nur ein Beitrag zur Katastrophenhilfe, sondern auch ein tiefgreifendes menschliches Erlebnis.
Porträtaufnahmen eines großen Politikers
Nach meiner Rückkehr aus dem Auslandseinsatz wandte ich mich wieder der deutschen Politik zu. Ein besonderes Highlight war der Besuch bei Gottfried Müller, dem ersten Landtagspräsidenten des Freistaats Thüringen. Zusammen mit Willi Wild, dem Chefredakteur von Glaube+Heimat, wurde mir die Ehre zuteil, Müller in seinem Jenaer Zuhause zu treffen. Als Fotograf hatte ich die Gelegenheit, dieses außergewöhnliche Ereignis in Bildern festzuhalten.
Das Interview mit Gottfried Müller war nicht nur journalistisch von Bedeutung, sondern auch ein faszinierendes Porträt-Shooting. Ich konzentrierte mich darauf, die Essenz des Gesprächs und die Persönlichkeit Müllers in meinen Fotos einzufangen. Als Fotograf im Bereich Journalismus ist es mein Ziel, Momente zu schaffen, die sowohl informativ als auch visuell ansprechend sind. Diese Begegnung bot die perfekte Gelegenheit, mein Können in der Porträtfotografie unter Beweis zu stellen und gleichzeitig einen tiefen Einblick in die Welt der deutschen Politik zu gewähren.
Die entstandenen Bilder spiegeln nicht nur die Atmosphäre des Interviews wider, sondern auch die Charakterstärke und das historische Gewicht von Gottfried Müllers Rolle in der thüringischen Politik. Als Fotograf im Journalismus ist es mein Anspruch, durch meine Arbeit die Geschichten hinter den Menschen hervorzuheben. Der Besuch bei Gottfried Müller war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie mächtig die Kombination aus Wort und Bild sein kann, um komplexe Persönlichkeiten und politische Geschichten zu erzählen.
Journalismus und Reisefotografie: Einblicke in Krisengebiete und ökologische Initiativen
Meine zweite Reise 2023 für ISAR Germany sowie als Journalist und Fotograf führte mich im April 2023 nach Ankara und Istanbul, wo ich am StratCom-Summit teilnahm. Dort diskutierten wir die Folgen von Erdbeben und die Bedeutung von Journalismus in Krisenzeiten. Als Speaker betonte ich die Rolle des Journalismus bei der Berichterstattung über Naturkatastrophen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Meine Reisefotografie spielte dabei eine wesentliche Rolle, um die Realitäten und Erfahrungen dieser Krisengebiete visuell festzuhalten. Diese Bilder dienten nicht nur der Dokumentation, sondern auch als kraftvolle Kommunikationsmittel in den Panels und Diskussionen des Summits.
Anschließend reiste ich weiter nach Thessaloniki und in die Nähe der griechischen Stadt Larissa. Dort besuchte ich ein Nonnenkloster, das sich der ökologischen Landwirtschaft und der Bewahrung der Schöpfung widmet. Diese Station bot einen faszinierenden Kontrast zu den vorherigen Ereignissen und unterstrich die Vielfalt meiner journalistischen und fotografischen Arbeit. Für den Evangelischen Pressedienst, epd, dokumentierte ich die Bemühungen des Klosters und die Bedeutung ökologischer Nachhaltigkeit.
Mehr dazu HIER in meinem Tagebucheintrag.
Reisefotografie über die Alpen: Eine malerische Tour durch Schweiz, Italien und Österreich
Meine nächste Reise als Fotograf führte mich quer durch die Alpenregion, wo ich die malerische Schönheit touristischer Orte in der Schweiz, Norditalien und Österreich einfing. Besonders hervorzuheben ist Venedig, dessen fragile Einzigartigkeit ich durch meine Linse festhielt. Diese faszinierenden Aufnahmen habe ich nun an die Fotoagenturen weitergegeben, mit denen ich regelmäßig zusammenarbeite. Als professioneller Reisefotograf widme ich mich der Aufgabe, die Essenz jedes Ortes, seine Kultur und Atmosphäre, visuell einzufangen. Diese Partnerschaften mit führenden Fotoagenturen ermöglichen es, meine Arbeiten einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, und unterstreichen die Bedeutung von Reisefotografie in der heutigen visuellen Kultur.
RUN-Unternehmenslauf in Erfurt: Dynamische Imagefotos für Wirtschaft und Unternehmen
Der RUN-Unternehmenslauf in Erfurt bot mir als Fotograf eine hervorragende Gelegenheit, das dynamische Zusammenspiel von Wirtschaft und Sport in Thüringen einzufangen. Ich hatte das Vergnügen, die Teams von CATL, einem meiner größten Kunden, und dem Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie zu begleiten. Mein Fokus lag darauf, sowohl die kleinen als auch die großen Erfolge dieser Teams während des Laufs durch die malerische Erfurter Innenstadt fotografisch festzuhalten.
Diese Veranstaltung war nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch eine Plattform für Unternehmen und staatliche Organisationen, um Teamgeist und Unternehmenskultur zu demonstrieren. Die von mir erstellten Imagefotos spiegeln die Vitalität und das Engagement der Teilnehmer wider und zeigen, wie Sportereignisse wie der RUN-Unternehmenslauf zur Förderung von Gesundheit und Mitarbeitermotivation beitragen können.
Die Zusammenarbeit mit CATL und dem Thüringer Ministerium ermöglichte mir, die Bedeutung von Corporate Events in der modernen Unternehmenswelt hervorzuheben. Diese Fotos dienen nicht nur als Erinnerung an den Lauf, sondern auch als bedeutendes Instrument im Bereich des Corporate Brandings und der internen Kommunikation. Als Fotograf ist es mein Ziel, solche Ereignisse in einem Bild festzuhalten, das sowohl die Energie des Moments als auch die Werte des Unternehmens widerspiegelt. Der RUN-Unternehmenslauf in Erfurt war ein perfektes Beispiel dafür, wie Imagefotografie im Bereich Wirtschaft und Unternehmen eingesetzt werden kann, um positive Botschaften zu vermitteln und die Sichtbarkeit in der Region Thüringen zu steigern.
Text und Fotos für die Energiewende
Als freiberuflicher Content Creator und Texter für die TEAG Thüringer Energie AG, erlebte ich ein ereignisreiches Jahr, in dem das Thema Energie in Thüringen im Mittelpunkt stand. Meine Tätigkeit konzentrierte sich darauf, die dynamischen Entwicklungen in der Energiebranche durch ansprechende Inhalte zu dokumentieren und die PR-Bemühungen des Unternehmens zu unterstützen.
Eines der Highlights war das Interview mit Jens Merten von der TEAG Akademie, in dem wir über die zukunftsweisende Ausbildung von Techniker*innen im Bereich Wasserstoffleitungen sprachen. Dieses Gespräch gab tiefe Einblicke in die Bestrebungen von TEAG, die Energiebranche in Thüringen mit innovativen Lösungen zu bereichern.
Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit war die Besichtigung und Dokumentation verschiedener Solaranlagen. Diese Erfahrungen ermöglichten es mir, authentische Inhalte zu erstellen, die die Bemühungen von TEAG in der Nutzung erneuerbarer Energiequellen hervorheben. Die entstandenen Texte und Fotos fanden ihren Platz in der Rubrik Einblicke auf der Unternehmenswebsite und dienen als wichtige Informationsquelle für Interessierte an der Energiebranche in Thüringen.
Einen Eindruck gibt es auch HIER in meinem Tagebuch.
Wirtschaftsfotos in NRW, Kulturreportage in Troisdorf
Die Kombination aus Text und Fotos bestimmte auch mein diesjähriges großes Reportageformat. Zusammen mit meiner Kollegin Christine Siefer besuchte ich die Rote Kolonie in Troisdorf. Es entstand ein multimediales Projekt, das inzwischen auch durch verschiedene Veröffentlichungen einen großen Widerhall fand.
Mehr dazu HIER in meinem kleinen Tagebuch.
Und natürlich nutzte ich die Zeit in NRW, um auch für meinen Kunden Springer Stahl+Technik einige aktuelle Aufnahmen des Standorts am Niederrhein zu machen. Nachdem ich bereits im Werk in Ohrdruf in Thüringen Drohnen- und Fotoaufnahmen anfertigte, stand der Standort in Nordrhein-Westfalen auf dem Plan.
PR für Südharz Kali in Erfurt und Fotos für CATL in Arnstadt
Natürlich würden an dieser Stelle noch unzählige andere Projekte, Erlebnisse und Aufgaben zu nennen sein. Dennoch sind wir bei fast 12 000 Zeichen – ein langer Text in einer großen Wochenzeitung – angelangt. Ein Text, den sicher nicht viele bis an diese Stelle lesen, auch weil sich sicher einige Themen ab und zu wiederholen.
So wie auch meine enge Zusammenarbeit mit dem Bergbauunternehmen Südharz Kali GmbH, die mich das ganze Jahr über begleitete und die stetigen Fotoaufträge für die Contemporary Amperex Technology, CATL. Beides bestimmte meine Arbeit und meine Herangehensweise und ich freue mich, mit zuverlässigen und etablierten Unternehmen, Institutionen und Organisationen zusammenarbeiten zu können.
Nun bin ich gespannt, was das kommende Jahr bringt und wünsche: Alles Gute für 2024.