Im kleinen Thüringen, zwischen den historischen Städten Erfurt und Weimar, liegt das malerische Dorf Hohenfelden. Mit seiner geringen Einwohner*innenzahl von weniger als 400 Menschen strahlt Hohenfelden die Ruhe und Beschaulichkeit aus, die man in kleinen Dörfern des Weimarer Landes erwartet.
Bekannt ist die Gemeinde vor allem für den Stausee Hohenfelden und die Avenida Therme, doch Hohenfelden hat noch mehr zu bieten. Als Heimat des Thüringer Freilichtmuseums dient es als lebendiges Fenster in die Vergangenheit, wo Besucher*innen in die Welt der Fachwerkhäuser und das traditionelle Landleben eintauchen können.
Lebendiges Kulturdenkmal
Das Thüringer Freilichtmuseum ist nicht nur eine touristische Attraktion, sondern auch ein wichtiges kulturelles Erbe. Viele der historischen Gebäude Hohenfeldens stehen unter Denkmalschutz, und eine spezielle Liste auf Wikipedia führt die Kulturdenkmale des Dorfes auf. Darüber hinaus ist das Museum die Heimstätte der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle, die sich unter anderem mit der Zwangsaussiedlung in der DDR-Zeit befasst und kleine Museen sowie Heimatstuben in ganz Thüringen berät.
Fotografische Zeitreise
Ein besonderes Projekt wurde in diesem Herbst in Hohenfelden durchgeführt. Unter der Leitung von Franziska Zschäck, der Museumsleiterin und Ethnologin, entstand eine umfassende fotografische Reportage des Dorfes. Meine Reportage bietet nicht nur einen aktuellen Einblick in das Dorfleben, sondern stellt auch eine wertvolle Ergänzung zu den historischen Fotos aus den 1980er Jahren dar, die im Museum gefunden wurden. Diese Aufnahmen zeigen fast jedes Haus und jeden Hof in Hohenfelden, oft zusammen mit den damaligen Bewohner*innen.
Die Bedeutung von Fotos für Forschung und Museen
Das neue Fotoprojekt von 2023 erweitert die Sammlung des Museums um zeitgenössische Aufnahmen und Luftbilder der Drohne, die einen hervorragenden Überblick über das Dorf bieten. Diese Fotos wurden sorgfältig katalogisiert, wobei die IPTC-Metadaten genutzt wurden, um jedem Haus auf den Bildern seinen Standort zuzuordnen. Die Fotos dienen nicht nur der zeitgeschichtlichen Dokumentation und Forschung, sondern auch der Vorbereitung auf bevorstehende Ortsjubiläen.