Rund 40.000 Besucher bei Katholikentag in Erfurt - Bischof ruft zu mehr Zuversicht auf

Auch für mich und meine Arbeit war der Katholikentag einer der Höhepunkte des Jahres. Wie schon bei den letzten großen Veranstaltungen in Thüringen, der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt und dem Tag der Deutschen Einheit 2022, war ich mit einer Vielzahl an abwechslungsreichen und spannenden Aufträgen beschäftigt.

Diese Vorbereitungen begannen lange vor dem eigentlichen Katholikentag in Erfurt. Schon seit letztem Herbst rollte eine Straßenbahn mit farbenfroher Katholikentagswerbung durch die Landeshauptstadt Thüringens. Für den Evangelischen Pressedienst (epd) durfte ich davon Fotos machen und nutzte die Gelegenheit, die Vorsitzende des ZdK, Irme Stetter-Karp, zu porträtieren. Ein Bild, das inzwischen vielfach in verschiedenen Medien veröffentlicht wurde. Dazu kamen Pressekonferenzen und Mediengespräche, sowie wunderschöne Erfurt-Ansichten, die in der Datenbank der Fotoagentur epd gern verwendet wurden.

Einen besonderen Auftrag erhielt ich wiederum von der Innenstadt-Gemeinde im katholischen Bistum. Schon lange arbeite ich immer wieder mit dem Team zusammen, insbesondere wenn es um Fotos geht. Dieses Mal hatte ich allerdings den Auftrag, Kurzvideos zu produzieren, die auf die Arbeit der Gemeinde in Erfurt aufmerksam machen sollten. Angelehnt an den Leitspruch des Katholikentages "Zukunft hat der Mensch des Friedens", bildete die Pfarrei mit "Mensch Macht Frieden" ein eigenes Thema ab.

Dieses sollte in insgesamt zwölf Videos mit Kurzinterviews von engagierten Erfurter*innen dargestellt werden. So kam es, dass ich unter anderem die Palliativ-Krankenschwester Mechthild Grotzke, den Maler Markus Karolewski und auch den Verein der Ukrainischen Landsleute in Thüringen besuchte. In Videos mit einer Länge von höchstens zweieinhalb Minuten, stellten diese Menschen ihre (oft ehrenamtliche) friedensstiftende Arbeit vor. Die Videos finden Sich auf der gleichnamigen Webseite MENSCH MACHT FRIEDEN und sollen einen kleinen Einblick in das geben, was alles in Thüringen geboten wird.

Die Besonderheit der Videos: Sie sollten bewusst kurz und vor allem einfach, fast schon authentisch wirken. Der Ansatz war, Menschen möglichst niedrigschwellig abzuholen und die Interviewpartnerinnen ohne großen Aufwand in ihren alltäglichen Lebenssituationen zu zeigen. Diese natürliche und ungekünstelte Herangehensweise sollte die Zuschauerinnen ansprechen und ihnen ein Gefühl der Nähe vermitteln. Entsprechend gering war auch der Einsatz der Technik, der sich im Wesentlichen auf eine Kamera und ein Mikrofon beschränkte, um die authentische Atmosphäre zu bewahren und den Fokus auf die inspirierenden Geschichten der Menschen zu legen.

Der Katholikentag selbst war zweifellos ein Höhepunkt und erforderte mein volles Engagement, was für mich fünf Tage intensiver, fast pausenloser Arbeit bedeutete. Mehrere bedeutende Auftraggeber baten um fotografische Unterstützung, wodurch ich einzigartige und farbenfrohe Einblicke in die Veranstaltung in Erfurt, Thüringen, gewinnen konnte.

Besonders aktiv war ich für den Evangelischen Pressedienst. Der Fokus meiner Aufnahmen lag hier auf der Dokumentation politischer Veranstaltungen und Gespräche. Ich hatte die Gelegenheit, beeindruckende Persönlichkeiten wie Katarina Barley und Außenministerin Annalena Baerbock zu fotografieren und eine Reportage über den Besuch des Bundespräsidenten in Erfurt zu erstellen. Zusätzlich entstanden viele stimmungsvolle Eindrücke vom Katholikentag, die ebenfalls in der Datenbank der Agentur zu finden sind. Diese Erfahrungen waren nicht nur beruflich bereichernd, sondern auch persönlich inspirierend.

Parallel dazu bat mich das Katholische Bistum in Erfurt, den Katholikentag mit stimmungsvollen Motiven fotografisch festzuhalten. Der Fokus lag dabei auf individuellen Fotos der Menschen auf dem Katholikentag, dem Miteinander in Erfurt und lebendigen Schnappschüssen rund um die Großveranstaltung in Thüringen. Die Bilder wurden insbesondere auf Social Media veröffentlicht und wechselten sich mit spontanen Kurzvideos ab, die ich mit dem iPhone drehte.

Ein besonderes Highlight war ein unerwarteter Moment, den ich in einem meiner Videos einfangen konnte: Zusammen mit dem katholischen Bischof Ulrich Neymeyr und dem Apostolischen Nuntius aus Berlin, Nikola Eterovic, war ich in einer Erfurter Straßenbahn unterwegs, als ein mitfahrender Chor plötzlich zu singen begann. Dieses wunderbare Erlebnis sorgte auch auf dem Instagram-Kanal des Bistums für Begeisterung.

Ein weiteres bedeutendes Ereignis, das ich festhalten durfte, war die Verlegung des ersten Erfurter Stolpersteins am 31. Mai 2024. Diese einzigartige Veranstaltung am Rande des Katholikentags war für mich als langjähriger Unterstützer des interreligiösen Dialogs besonders bewegend.

Mit meiner Fotografie konnte ich so nicht nur die Atmosphäre des Katholikentags, sondern auch die Vielfalt und das Engagement der Menschen in Erfurt eindrucksvoll dokumentieren.