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Nonne in schwarzer Tracht mit Sonnenbrille winkt lächelnd, im Hintergrund eine hellblaue Wand.
Es war nur ein winziger Teil meiner Schulzeit und doch war er in besonderer Weise prägend: Die Verbindung mit der Deutschen Schule der Borromäerinnen in Alexandria in Ägypten. Einige Tage durfte ich hier verbringen und vor allem durfte ich auch einige Gastschülerinnen betreuen, die nach Deutschland kamen, um bei uns selbst zur Schule zu gehen. So richtig passt diese Geschichte hier aber dennoch nicht auf den Blog - oder?

Doch, sie passt ganz wunderbar. Denn meine Verbindung aus der eigenen Schulzeit ermöglichte mir nun, gut 15 Jahre später, eine lesenswerte Geschichte und eine tolle Fotoreportage. Im Auftrag des Evangelischen Pressedienstes (epd) nutzte ich meine Reise durch das Nildelta, um eine neue Reportage zu fotografieren und einen Feature-Text zu schreiben. Das Thema: Das Osterfest und die Passionszeit in Ägypten, bei koptischen und katholischen Christ*innen

Nonnen, Nächstenliebe und soziale Not – Reportage aus Alexandria und Kairo

Und nun kurz zurück zu den Nonnen der Borromäerinnen. Bei ihnen fing ich an, um die Reportage zusammen zu bekommen. Schwester Antonia, die den Konvent, in Alexandria leitet, stand mir einen ganzen Vormittag lang Rede und Antwort. Zusammen mit Priester Markus erklärte sie mir die Besonderheiten des koptischen Osterfests und des Ritus in der Kirche von Ägypten. Sie berichtete mir von den strengen Fastenregeln, an die sich die Schwestern halten und von der Unterstützung, die sie gerade in der Zeit des Verzichts den Bedürftigen in Ägypten geben. 

Schon die Tage zuvor hatte ich zusammen mit meinem Übersetzer die Armutsviertel in Kairo besucht, war dort mit Menschen ins Gespräch gekommen und konnte einige dokumentarische Fotos und passende Portraitbilder machen. In Ägypten ist soziale Ungerechtigkeit stark ausgeprägt, besonders sichtbar in der ungleichen Verteilung von Bildung, Einkommen und Chancen zwischen Stadt und Land. Viele Menschen in ländlichen Regionen haben kaum Zugang zu hochwertiger medizinischer Versorgung oder fair bezahlten Jobs, was soziale Spannungen weiter verschärft. Ich habe einmal mehr versucht, mit meiner Arbeit auf diese Ungleichmäßigkeiten aufmerksam zu machen und sie in Foto und Text darzustellen.

Osterbräuche in Ägypten: Warum Auslandsjournalismus wichtiger denn je ist

Inzwischen ist meine Reportage aus Ägypten in verschiedenen deutschsprachigen Medien zu finden, mit Sicherheit wird das Interesse an koptischen Osterbräuchen zum Fest hin jedoch noch steigen. Was mir von diesem Bericht bleibt, das sind eindrückliche Erinnerungen und sehr wertvolle Gespräche, die mir selbst einmal mehr das interreligiöse Verständnis gelehrt haben und gezeigt haben, wie wichtig Auslandsjournalismus ist.

Ich freue mich, als freier Fotograf und Journalist einmal mehr gut mit dem Team des Evangelischen Pressedienstes zusammengearbeitet zu haben und verrate nicht zu viel, wenn ich hier schreibe, dass die nächste Geschichte aus dem Mittelmeerraum schon in der Redaktion ist.
Prächtig verzierter Innenraum einer Kirche mit Kronleuchtern, Wandgemälden und Holzbänken unter einem gewölbten Deckenfresko.
Nonne zeigt auf Wandreliefs mit Kreuzweg-Szenen in einer Kapelle mit Holzsitzreihen und Heiligenfiguren.
Hohe Türme einer koptisch-orthodoxen Kirche mit reich verzierten Fassaden und bunten Wandmosaiken vor blauem Himmel.
Glatzköpfiger Mann mit Brille und kariertem Hemd sitzt draußen an einem Tisch und lächelt herzlich in die Kamera.
Hände halten ein rotes Kirchenheft mit einem koptischen Kreuz und arabisch-griechischer Schrift auf dem Umschlag.
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