Fliegende Helfer für die Wartung von Photovoltaikanlagen | TEAG Thüringer Energie
Die Energiewende ist Gegenwart. Überall setzen Unternehmen und Kommunen auf erneuerbare Energiequellen, bemühen sich, durch Wind, Wasserkraft und andere Technologien den Strombedarf klimafreundlich und umweltsensibel zu decken. Photovoltaikanlagen sind dabei bereits seit Längerem hoch im Kurs. Schon vor einigen Jahren entstanden an vielen geeigneten Stellen Solarparks, deren Module für zuverlässigen Sonnenstrom sorgen.
Die TEAG Solar ist in Thüringen einer der größten Errichter von Solarparks. Die verschiedenen PV-Anlagen erstrecken sich über das gesamte Bundesland. Viele davon sind Auftragsarbeiten für große und kleine Unternehmen, aber die TEAG Solar betreibt auch eigene Anlagen. Eine davon, eine sogenannten Freiflächenanlage, befindet sich in Bleicherode. Direkt gegenüber vom Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr hat der Park seine 1,89 Hektar große Fläche bezogen – und das bereits im Jahr 2012.
Für Philipp Seidel, Ralf Lipinski und Peter Balasz Pocsai ist die Fläche in Bleicherode gut bekannt. Die drei Elektro-Fachmänner gehören zum Wartungsteam der TEAG Solar. Täglich betreuen sie Gewerbeobjekte und auch die PV-Freiflächenanlagen. „Es ist wichtig, dass wir die Anlagen regelmäßig kontrollieren. Wenn Anlagen stillstehen oder nicht effizient laufen, drohen enorme Erzeugungsverluste“, erklärt Ralf Lipinski.
Als Elektromonteur weiß er um die Probleme, die defekte PV-Module bereiten können: „Oft reichen schon kleine Einflüsse aus, um zu einem großen Schaden zu führen. Das kann etwa ein Steinchen sein, das beim Mähen des Parks versehentlich hochgeschleudert wird.“ In diesem Fall sei es möglich, erklärt Lipinski, dass es zu einer Überhitzung des Moduls und einem anschließenden Ausfall käme. Ein Teil des Solarparks – insbesondere die angeschlossenen Wechselrichter – werde dafür durch eine zentrale Fernüberwachung gesichert. Auf diese Weise können Leistungsabfälle in Echtzeit erfasst und bearbeitet werden.
Wie die Lage am Modul selbst sei, das ließe sich nur durch eine entsprechende Sichtprüfung feststellen, erklärt Ralf Lipinski. Seit einiger Zeit bekommen er und seine Kollegen dafür eine fliegende Unterstützung. Das Ablaufen großer Parks ist aufwendig und ohne technische Hilfsmittel kaum noch realisierbar. Mittels Wärmebild-Drohne können sie betroffene PV-Module präzise lokalisieren und bekommen so schneller ein Bild des Schadens. Das Wärmebild deckt Schäden auf, die das bloße Auge nicht erkennen kann. „Es ist oft so, dass der Defekt eine Überhitzung verursacht, die wir dann gut erkennen können. Liegt die Betriebstemperatur für ein Modul normalerweise im mittleren zweistellen Grad-Celsius-Bereich, so überhitzt ein defektes PV-Modul schon mal auf mehr als 100 Grad Celsius“, erklärt Philipp Seidel.
Sollte es zu einem solchen Ausfall des Moduls kommen, können die Elektroniker und Monteure allerdings oft schnell auf die im Park bereitstehenden Ersatz-Anlagen zugreifen und die defekten Solarpaneele austauschen. So auch in Bleicherode, wo ein kleiner Steinschlag eines der Module der hinteren Reihen im Park beschädigte. „Der Austausch geht in der Regel recht zügig. Wir schalten die Stromerzeugung der betroffenen Einheit ab, schrauben das Modul los, verbinden die Ersatzanlage und schrauben diese wiederum fest. Danach ist alles wieder voll leistungsfähig“, berichtet Ralf Lipinski. Für die geübten Hände der TEAG Solar-Mitarbeitenden dauert die Aktion etwa 20 Minuten.
Die Inspektion und Wartung der Solarparks folgt einem festen Rhythmus. „Jährlich erfolgt eine Sichtprüfung, jedes zweite Jahr eine DC-Messung und jedes vierte Jahr ist auch eine AC-Messung notwendig“, berichtet Ralf Lipinski: „So haben wir immer eine recht aktuelle Übersicht, wie es vor Ort aussieht und können im Bedarfsfall schnell interagieren. Mit diesen Maßnahmen können wir die Versorgungssicherheit unserer und der von uns überwachten Anlagen verbessern und damit auch die Energiewende noch ein Stückchen sicherer machen“, meint Ralf Lipinski abschließend.
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